Alles Wissenswerte rund um den Kohl

Alles Wissenswerte rund um den Kohl

Kohl – das ideale Wintergemüse

Vorbei sind die Zeiten als Kohl als „Arme-Leute-Essen“ galt: Kohl zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten und ist in einer Vielzahl unterschiedlicher Sorten bei uns erhältlich. Als heimisches Superfood hat er einiges zu bieten. Denn richtig zubereitet hält er uns schlank, gesund und beugt sogar Erkrankungen vor. In der Volksmedizin ist das schon lange bekannt. Inzwischen attestieren aber auch Wissenschaftler dem Gemüse eine heilende Wirkung. Alles Wissenswerte rund um den Kohl erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vitaminbooster für den Herbst und Winter

Kaum ein anderes Gemüse enthält so viel Vitamin C wie Kohl.  Bereits eine Portion (200 g) Weißkohl reicht aus, um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Die heilsame Wirkung von Kohl erkannten die Seefahrer zufällig bereits im 18. Jahrhundert. Seit sie Sauerkraut und Zitronen mit an Bord nahmen, konnte die gefürchtete Erkrankung Skorbut ausgerottet werden, an der zuvor viele Matrosen nach Monaten auf hoher See ohne Frischkost starben. Mittlerweilen ist die Wirkungsweise des damals noch unbekannten „Stoffs“ erforscht, der auch als Ascorbinsäure bekannt ist und übersetzt „Vermeidung von Skorbut“ bedeutet. Vitamin C ist für die Kollagenbildung im Körper notwendig und sorgt für festes Bindegewebe. Insbesondere in den Wintermonaten sehr wichtig: Vitamin C stärkt unser Immunsystem. Bei Erkältung, aber auch bereits zur Vorbeugung, ist ein Kohlgericht die ideale Mahlzeit.

Neben Vitamin C kommen im Kohl auch B-Vitamine sowie Vitamin A, E und K vor. In den grünen Kohlsorten wie Rosenkohl oder Broccoli ist vor allem die für die Blutbildung so wichtige Folsäure reichlich enthalten, die gleichzeitig vor Herzerkrankungen schützt.

Kohl macht schlank und hält fit

Bei richtiger Zubereitung sind Kohlgerichte kalorienarm und damit gut für die schlanke Linie. So haben 200 g Weißkohl gerade mal 50 Kilokalorien. Durch den hohen Ballaststoffgehalt sättigt Kohl lange und sorgt für eine geregelte Verdauung. Die meisten Kohlsorten enthalten außerdem viel knochenschützendes Calcium sowie reichlich Magnesium, Kalium und Eisen.

Sekundäre Pflanzenstoffe schützen den Körper

Alle Kohlsorten, vor allem Blumen-, Rosen-, Rot-, Grün- und Weißkohl enthalten einen hohen Anteil an sogenannten Glucosinolaten, die in anderen Gemüsesorten eher selten vorkommen. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und können die Körperzellen vor schädlichen freien Radikalen und damit vor krebserregenden Substanzen schützen. Und zwar die Sorten am meisten, die am intensivsten nach Kohl riechen und schmecken. Weitere sekundäre Pflanzenstoffe, wie Flavonoide oder Phenole, schützen unsere Zellen nachweislich vor schädlichen Einflüssen und können den Alterungsprozess verzögern.

Kohl – Vielfalt an Sorten

Kohl zählt zwar zum typischen regionalen Wintergemüse, ist aber in zahlreichen Sorten das ganze Jahr über erhältlich. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen leistet Kohl einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung. Hier ein kleiner Überblick an beliebten Kohlsorten:

Weißkohl / Spitzkohl

Weißkohl gehört zu den am meisten verzehrten Winterkohlsorten und stammt zu 90 % aus heimischem Anbau.  Mit seinem kräftigen Aroma schmeckt er roh oder gegart und ist auch als Sauerkraut sehr beliebt. Eine Variation des Weißkohls ist der länglich geformte Spitzkohl mit milderem Geschmack und zarteren Blättern.

Spitzkohl

Alle Sorten zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin C aus. Das Besondere an Weißkohl ist, dass das Vitamin C in Form von Ascorbigen gebunden ist und sich erst beim Kochen entfaltet. Dafür sollte der Weißkohl jedoch nur kurz gegart werden, um die Vitamine zu schonen. Außerdem enthält Weißkohl viel Vitamin K, Magnesium und Kalium, das für ein gesundes Herz wichtig ist.

Rotkohl

Auch Rotkohl ist vor allem ein beliebtes Wintergemüse, er ist jedoch das ganze Jahr über erhältlich. Geschmacklich weicht er stark von anderen Kohlsorten ab, im Vergleich mit dem Weißkohl schmeckt er eher süßlich.

Rotkohl-

Seine intensive Farbe verdankt der Rotkohl den Anthocyanen. Diese sekundären Pflanzenstoffe können nachweislich der Entstehung von Krebserkrankungen vorbeugen und bereits entstandene Zellschäden „reparieren“.  Herzschützend wirkt der hohe Vitamin K-Gehalt.

Grünkohl

Dieses Wintergemüse ist frostunempfindlich und erhält seinen typischen süßlichen Geschmack erst bei niedrigen Temperaturen, da sich die Stärke in den Blättern in Zucker umwandelt. Dadurch wird auch die Blattstruktur des Wintergemüses gelockert und er wird bekömmlicher.

Gruenkohl

Durch die gesunden Inhaltsstoffe ist Grünkohl ein echtes Superfood. Er gehört zu den Gemüsesorten mit einem besonders hohen Eisengehalt und ist damit wichtig für die Blutbildung. Grüne Kohlsorten enthalten zudem viel Calcium für feste Knochen und Zähne. Auch in Sachen Vitamin C ist Grünkohl ein absoluter Spitzenreiter: Schon eine 200-g-Portion deckt unseren Tagesbedarf mehr als doppelt! Grünkohl liefert gleichzeitig reichlich Vitamin A, das für gutes Sehvermögen wichtig ist. Wissenschaftler der Universität Jena fanden außerdem heraus, dass das in Grünkohl enthaltene Lutein sogar die Augen vor altersbedingten Schäden schützen kann.

Rosenkohl

Rosenkohl ist ein Klassiker in der Herbst- und Winterküche. Dank neuerer Züchtungen hat Rosenkohl seinen leicht bitteren Geschmack verloren. Und spätestens nach dem ersten Frost schmeckt Rosenkohl dann garantiert mild und leicht süßlich und ist auch bekömmlicher.

Rosenkohl-

Wie alle Kohlarten punktet er mit einem hohen Vitamin C-Gehalt und aktiviert damit unsere Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit. Außerdem fördert er die Blutbildung durch einen hohen Eisengehalt. Das ersetzt schon mal ein Stück Fleisch und macht das Wintergemüse nicht nur interessant für Vegetarier, sondern auch für Frauen, die einen höheren Eisenbedarf haben.

Brokkoli

Brokkoli ist ein beliebtes Kohlgemüse, das besonders bekömmlich ist. Botanisch nimmt Brokkoli eine Sonderstellung ein, weil nicht die Blätter, sondern die Blüten gegessen werden. Auch geschmacklich erinnert wenig an Kohl. Das auch als Spargelkohl bezeichnete Gemüse ist besonders mild und schmeckt eher nach grünem Spargel als nach Kohl.

Broccoli-

Das feine Kohlgemüse ist sehr nährstoffreich und gleichzeitig äußerst kalorienarm. Also das ideale Gemüse für die schlanke Linie. Der hohe Vitamin C-Gehalt stärkt die Abwehrkräfte und Vitamin A ist für ein schönes Hautbild und gutes Sehen notwendig. Weiteres Plus: Wer häufig Brokkoli isst, kann sein Risiko für Typ-2-Diabetes um etwa 14 Prozent verringern. Dies ist das Ergebnis einer englischen Studie mit insgesamt 75.000 Teilnehmern.

Blumenkohl

Während bei uns die weißen Röschen beim Blumenkohl bevorzugt werden, schätzt man in anderen Ländern durchaus auch die violetten oder grünen Varianten, wie beispielsweise der dekorative Romanesco. Geschmacklich gilt: Je intensiver die Farbe, desto ausgeprägter ist das Aroma.

Blumenkohl-

Blumenkohl ist ein sehr bekömmliches Gemüse mit vielen gesunden Inhaltsstoffen. Der niedrige Kaloriengehalt und die vielen Ballaststoffe machen ihn zu einem idealen Sattmacher und damit zu einem beliebten Begleiter bei jeder Diät.

Haben Sie jetzt Lust auf Kohl bekommen? –  In unserer Rezeptwelt finden Sie eine große Auswahl an leckeren und leichten Kohlrezepten. Genau das Richtige für Ihren Gaumen und die schlanke Linie. Also ran an den Kohl!

Gut zu wissen:

So wird Kohl bekömmlicher

Nach einer Kohlmahlzeit rumort es manchmal etwas im Bauch, denn Kohl enthält reichlich schwer verdauliche Ballaststoffe, die im Darm teilweise durch Bakterien abgebaut werden, wodurch Gase entstehen. Mit den richtigen Gewürzen wird Kohl bekömmlicher.  Geben Sie – je nach Geschmacksvorlieben – Kümmel, Koriander, Kardamom oder Ingwer beim Kochen des Kohls dazu. Alternativ können Sie die Gewürze in ein Teesieb geben und dieses vor dem Verzehr des Gerichts entfernen, dann ist der Geschmack weniger intensiv. Auch Samen von Fenchel und Anis haben einen entblähenden Effekt. Sie eignen sich gut als Tee zum Kohlgericht. Kohl verursacht übrigens auch weniger Blähungen, wenn er einmal eingefroren war.

Kohlgeruch beim Kochen vermeiden

Einige Kohlsorten wie Blumenkohl oder Brokkoli verursachen beim Kochen einen schwefelartigen Geruch. Daran sind sogenannte Senfölglykoside im Kohl schuld. Sie sorgen auch für den typischen, leicht bitteren Kohlgeschmack. Mit einem Schuss Essig ins Kochwasser kann man den Geruch unterdrücken. Abhilfe schafft ebenso ein mitgekochtes Lorbeerblatt und ein paar Zitronenscheiben.

Kohlwickel gegen Entzündungen

Schon die Römer wussten, dass Kohl nicht nur gut schmeckt, sondern äußerlich angewendet eine heilende Wirkung hat. Der Kohlwickel zählt auch heute noch zu den klassischen Hausmitteln bei Entzündungen und Gelenkschmerzen. Wissenschaftler führen die gesundheitliche Wirkung des Kohls auf die enthaltenen Flavonoide zurück. Kohlwickel sollen Entzündungen lindern, schmerzstillend und abschwellend wirken.

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